Sizilianische Szenen

Sizilianische Szenen


Sizilien: Eine kulturhistorische Mischung aus Besiedlungs- bzw. Eroberungsgeschichte und vielfältigen Landschaftsformationen ist im Bindungsraum zwischen Europa und Nordafrika eine spannende Erfahrung. Maurenfestung, Normannenburg und der Neo-Barock nach den verheerenden Erdbebenkatastrophen  im 18. Jahrhundert liegen noch heute dicht beieinander. Selbst in kleinsten Städten stehen in geringem Abstand bauliche Zeugen verschiedener Epochen und Herrschafts-verhältnisse. Eine Region wie die des Etna, die durch Vulkanismus geprägt ist, unterscheidet sich deutlich von anderen Inselgegenden. Des öfteren erlebt man auf einer Strecke von fünzig Kilometern einen Wechsel von Erosions-Gebieten hin zu blühenden Obstbaumlandschaften. Mal Steilküsten, mal flache Sandbuchten – und  dazu die Kultstädten mit griechischen Tempeln. Palermo hat mich vor zeichnerische Herausforderungen gestellt. Die Mafia mag dort überall im Tourismus-Geschäft die Fäden ziehen, aber die Alltagserscheinungen  prägt sie weniger als noch vor Jahrzehnten.

Zuletzt sahen wir mit der schönen Hafenstadt Cefalú eine vom Tourismus überformte Kleinmetropole. Verließ man diese hinauf in die "Madonie", dann befand man sich bald in einer Hochgebirgswelt, in der Orte und Landschaften scheinbar noch nicht von Massen überwältigt sind. So ergeht es einem noch an verschiedenen Stellen auf Sizilien.

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